Sie sind in aller Munde, verzieren Wohn- und Deko-Elemente und haben stets ein Lächeln auf dem Gesicht: Die Rede ist von Alpakas. Als wir erfuhren, dass es in Aukrug in Schleswig-Holstein einen Hof gibt, der Wanderungen mit Alpakas und Lamas anbietet, waren wir Feuer und Flamme. Zusammen mit unseren Kollegen der KIELerleben-Redaktion haben wir uns bei einem Spaziergang mit Lamas und Alpakas von der Ruhe der Tiere anstecken lassen.
Alpaka: Das Trend-Tier aus Peru
Lamas und Alpakas haben sich in den letzten Monaten zu regelrechten Trendtieren entwickelt. Mit ihren großen Augen, den lächelnden Gesichtsausdrücken und oftmals lustigen Frisuren sehen sie nicht nur unglaublich süß aus. Sie gelten als äußerst zahm, werden häufig im pädagogischen Bereich eingesetzt und sind sehr genügsame Tiere.
Kein Wunder also, dass inzwischen immer mehr Alpaka- und Lama-Halter Spaziergänge und Unternehmungen mit den munteren Geschöpfen anbieten. Nicht nur wir, Finja und Lene, sind neugierig auf diese Spaziergänge geworden. Auch unsere Kollegen aus der KIELerleben-Redaktion finden die Vorstellung mit sehr verlockend mit Lamas und Alpakas auf Wanderschaft zu gehen. So machen wir uns also an einem schönen Dienstagnachmittag mit Anne, Sebastian, Mona und Svea auf den Weg nach Aukrug bei Neumünster, wo sich die Farm „Kleine Wunderwiese“ befindet. Gerade einmal eine halbe Stunde sind wir von Kiel aus unterwegs, bis wir die Hauptstraße hinter uns lassen und die Gemeinde erreicht haben.
Die Kleine Wunderwiese in Aukrug
Auf der Wiese werden wir von Heike in Empfang genommen. Zusammen mit ihrer Tochter Laura betreibt sie die Kleine Wunderwiese. Heike führt uns über die Koppel und auf einmal sehen wir sie: Vier große Lamas und zwischen ihnen etwas versteckt die Wuschelköpfe der Alpakas. Es ist schwer, sich bei dem Anblick der stolzen Tiere im Zaum zu halten.
Die Tiere stehen in einem weitreichenden, offenen Stall. Dieser gleicht mehr einem Garten als einem Gehege. Hohe Büsche dienen als Begrenzung, in der Mitte ragt ein riesiger Baum aus dem Boden und in einer Ecke steht ein Holztisch mit acht Stühlen. Lediglich die Heuballen und ein überdachter Holz-Pavillon lassen vermuten, dass in dieser grünen Oase Lamas und Alpakas hausen.
Zusammen mit Laura und Heike setzen wir uns an den Tisch. Bevor wir mit den Tieren in Kontakt treten, bekommen wir etwas über die Gattung und die Gemüter der einzelnen Tiere sowie ein paar Verhaltensregeln an die Hand. Die Geschöpfe sind sehr gutmütig, jedoch absolut keine Kuscheltiere. Wenn man sich jedoch ihr Vertrauen erarbeitet hat, lassen sie sich je nach Wesen auch anfassen und sind treue Begleiter.
Geschichten von Lamas und Alpakas
Die beiden Frauen betrieben die Farm zunächst als Hobby. Beide waren schon immer fasziniert von Pferden. Da Heike jedoch an einer Allergie gegen die Huftiere leidet, haben sie sich nach anderen Möglichkeiten umgesehen und sich in die sanfte Natur der Alpakas und Lamas verliebt. Nun bieten sie Wanderungen mit den Tieren an sowie Angebote zu tiergestützter Pädagogik. Eine Übersicht aller Angebote findest du hier. Anfragen nehmen sie immer gern per E-Mail oder telefonisch an, wenn es gerade in ihr Leben passt. Denn Gesundheit und Wohlbefinden stehen hier sowohl bei Mensch als auch bei Tier an erster Stelle.
Das Wesen der Tiere
Es ist unglaublich faszinierend, wie unterschiedlich die Wesen der verschiedenen Lamas und Alpakas sind. Alpaka Iggy ist beispielsweise unglaublich verfressen und etwas schreckhaft, Hachiko hat manchmal seine Gliedmaßen nicht ganz unter Kontrolle.
Lama Ennio ist äußerst dominant und benötigt daher einen ruhigen Gegenpol als Begleiter. Alpaka Aladin schubbert sich gerne an Bäumen und Sträuchern und Lama Charly ist aus Versehen und ungewollt der Chef der Herde geworden, meistert seine Aufgabe inzwischen aber ganz souverän.
Neugierige Blicke
Auch, wenn wir unheimlich gerne den Geschichten von Laura und Heike lauschen, fällt es schwer, sich voll und ganz auf darauf zu konzentrieren. Denn nicht nur wir beäugen die Tiere neugierig. Wir werden ebenso sorgfältig von oben bis unten gemustert. „Unsere Wollis sind schließlich auch neugierig, mit wem sie es gleich zu tun haben werden“, erklärt Heike. Lama Floki stellt sich immer wieder auf die Hinterbeine und schnappt sich Blätter des Baumes, der in der Mitte des offenen Stalls steht. Es ist faszinierend, wie groß so ein Lama ist, besonders im Gegensatz zu den zarten Alpakas, deren Köpfe uns gerade bis zur Schulter reichen.
Wandern mit Alpakas und Lamas
Und dann wählen wir unsere Begleiter aus. Ein paar Leckerlis und wir haben die Herzen von Iggy und Aladdin gewonnen. Genauer genommen weichen sie uns nun nicht mehr von der Seite, denn besonders Iggy hat die Tasche, in der wir das Futter aufbewahren, entdeckt. Schnell haben sich auch die anderen Pärchen gefunden und so machen wir uns mit vier Alpakas und zwei Lamas auf den Weg in den naheliegenden Wald.
Egal, wie lang ein Spaziergang auch sein mag: mit unseren Begleitern könnten sie gerne noch länger andauern. Es ist unglaublich idyllisch und entschleunigend mit den ruhigen Lebewesen die Gegend zu erkunden. Alles in gemächlichem Tempo. Denn die flauschigen Vierbeiner sind eher gemütlich unterwegs. Langsam schlendern wir einen Feldweg entlang, auf den Weg zum Waldeingang.
Es ist lustig zu sehen, wie die Herde ihre feste Formation hat. Iggy und Hachiko sind gute Freunde und laufen deswegen nie mit besonders viel Abstand zu einander. Auch ist es nahezu unmöglich Alpaka Aladdin mit Iggy zu überholen. Der mag es nämlich absolut nicht vor seinem Kollegen zu laufen. So bilden wir das Schlusslicht der Truppe.
Picknick unter Alpakas
Viel zu schnell sind wir wieder an der kleinen Wunderwiese angekommen. Wir alle hätten noch stundenlang mit unseren Gefährten Wald und Wiesen unsicher machen können. Im offenen Stall wartet jedoch noch ein Picknick auf uns. Während wir unsere mitgebrachten Lunchpakete auspacken, setzt Heike heißes Wasser für Tee auf. Gemütlich sitzen wir am Tisch, genießen unser Picknick und quatschen über die vergangene Wanderschaft.
Natürlich haben sich auch die Tiere einen Snack verdient. Nachdem wir sie zuvor mit reichlich Leckerlies versorgt haben, liegen sie nun gemütlich in einer Ecke, mümmeln auf Heu herum und sehen ganz und gar entspannt aus. Wir alle sind begeistert von unserem tierischen Tag und uns einig, dass wir selten etwas Entspannteres unternommen haben. Die Ruhe unserer Begleiter hat sich in Windeseile auf uns übertragen und so konnten wir richtig unsere Seele baumeln lassen.
Kleine Wunderwiese
Naturpark Aukrug
kleine-wunderwiese@web.de
Sehr schöner Bericht über die Kleine Wunderwiese in Aukrug.War selbst schon mehrfach wandern mit den tollen Tieren.Ruhe und Gelassenheit machen sich nach kurzer Anlaufphase in einem selbst bemerkbar.
Ich finde das ganz toll, wass Ihr anbietet und wünsche euch auch weiterhin viel Freude und Erfolg.
Hansel aus Badze, Nachbar von Monika und Klaus.