Das Thema Nachhaltigkeit rückt auch für uns auf unseren Entdeckungstouren durch Schleswig-Holstein immer mehr in den Mittelpunkt. Darum haben wir es uns im neuen Teil Gleis & Meer in Kooperation mit DB Regio Schleswig-Holstein zur Aufgabe gesetzt einen möglichst nachhaltigen Ausflugstag in Kiel zu verbringen. Wir zeigen dir dafür die besten Adressen zum nachhaltigen Shoppen, Schlemmen und Verweilen.
Wie ihr wisst, kennen wir Mädels aus dem Förde Fräulein Kiel wie unsere Westentasche. Schon seit Jahren sind wir in der Fördestadt immer auf der Suche nach den zauberhaftesten Adressen. Doch welche Tipps würden wir Tagesausflügler*innen geben, die unsere Stadt an nur einem Tag entdecken wollen? Und wie könnte man diesen Ausflug möglichst nachhaltig gestalten? Wir haben es ausprobiert! Hier sind unsere 8 Tipps für einen nachhaltigen Tag in Kiel.
1. Anreise mit der DB Regio
Alle Wege führen nach Kiel – zumindest mit der DB Regio Schleswig-Holstein. Ob aus dem Süden von Hamburg (RE 70) oder Lübeck (RB 84), aus dem Norden von Flensburg (RE 72) oder von Husum an der Westküste (RE 74) – aus allen Winkeln des Bundeslandes gelangst du auf Schienen in die Fördestadt. Ein nachhaltiger Ausflug beginnt schon mit der Anreise. Kaum ein Verkehrsmittel ist so klimafreundlich wie die Bahn.
Ideal für einen Tagesausflug ist das Schleswig-Holstein-Ticket. Das kannst du dir schon ab 28 Euro vorab online auf www.bahn.de oder in der DB Navigator-App buchen, sodass die Kontrolle kontaktlos erfolgt. Jeder der bis zu insgesamt fünf Mitreisenden zahlt dann nur je 3 Euro hinzu. Besonders verlockend finden wir das neue Angebot für Familien, bei dem bis zu drei Kinder zwischen 6 und 15 Jahren kostenlos mitfahren.
Mit der Bahn kommst du mitten im Kieler Stadtgeschehen an und sparst dir Zeit, Nerven und Geld bei der Parkplatzsuche. Vom Hauptbahnhof aus hast du vielerlei Möglichkeiten die Stadt nachhaltig und mobil zu erkunden: elektromobilisierte Busse sowie E-Roller und Mietfahrräder stehen ab hier für ein umweltbewusstes Kiel-Abenteuer bereit. Das sind die Bahnlinien, die dich zum Kieler Hauptbahnhof bringen:
- RE 70 Hamburg Hbf – Neumünster – Kiel Hbf
- RE 72 Flensburg – Eckernförde – Kiel Hbf
- RB 73 Eckernförde – Kiel Hbf
- RE 74 Husum – Rendsburg – Kiel Hbf
- RB 75 Rendsburg – Kiel Hbf
- RB 76 Kiel Oppendorf – Kiel, Schulen am Langsee – Kiel Hbf
- RE 83 Lüneburg – Lübeck Hbf – Kiel Hbf
- RB 84 Lübeck Hbf – Plön – Kiel Hbf
2. Fahrradtour mit der SprottenFlotte
Wenn nicht zu Fuß, sind wir am liebsten mit dem Fahrrad unterwegs. Darum leihen wir uns direkt vor dem Bahnhofsgebäude zwei Leihräder der SprottenFlotte aus. Das Bikesharing-System ist perfekt, um als Tagesgast in Kiel nachhaltig und kostengünstig von A nach B zu kommen. Die Nutzung der Räder funktioniert ganz einfach mit dem Smartphone über die nextbike-App oder auf der Webseite. Dort kannst du auch die mehr als 50 Stationen in Kiel und Umgebung ansehen, bei denen du dein Rad problemlos wieder abstellen kannst.
Die erste halbe Stunde ist sogar komplett kostenlos. Für jede weitere halbe Stunde zahlst du 1 Euro und maximal 9 Euro am Tag. Wenn du viel Gepäck dabeihaben solltest, hast du die Möglichkeit dir ein Lastenfahrrad zu leihen und bezahlst dafür maximal 12 Euro pro Tag.
3. Stärkung auf dem Wochenmarkt
Mit unseren Rädern machen wir uns zunächst auf den Weg zum Exerzierplatz, denn hier findet immer mittwochs und samstags der Wochenmarkt statt. Perfekt, denn wir haben ordentlich Kaffeedurst! Da wir immer für einen frisch gebrühten Kaffee gewappnet sind, haben wir unsere wiederverwendbaren To-Go- Becher stets mit an Bord. Wenn du gerade keinen eigenen Becher dabei hast, dann nutze doch das Pfandsystem „Kiel geht Mehrweg“, das von vielen Bäckereien, Mensen und Cafés angeboten wird. Du zahlst 1 Euro Pfand und kannst den Becher dann an einer der vielen Verkaufsstellen wieder abgeben. Hier findest du eine Übersicht.
Am Obst- und Gemüsestand kaufen wir uns noch leckere Erdbeeren von einem regionalen Hof, die direkt im mitgebrachten Jutebeutel verstaut werden. Den kann man so klein falten, dass er in jede Tasche passt.
4. Einkaufen im Unverpackt Laden
Einmal über die Straße besuchen wir den Unverpackt Laden, in dem wir immer gerne mit unseren eigenen Tupperdosen einkaufen. Denn hier wird, wie der Name schon sagt, alles unverpackt in diversen Spendern angeboten. So kannst du dir ganz einfach die Produkte in deine selbst mitgebrachten Behälter in der Menge abfüllen, die du benötigst. Neben einer Menge haltbarer Lebensmittel, findest du hier auch frische Milchprodukte, Kosmetik und Haushaltsutensilien. Alle Produkte sind vorwiegend regional, saisonal und biologisch. Überflüssiger Verpackungsmüll und Lebensmittelverschwendung sind hier definitiv fehl am Platz!
5. Lokal Shoppen bei KOSMOS
Gestärkt vom Koffein treten wir wieder in die Pedale und erreichen den Laden KOSMOS in der Holstenstraße, in dem wir immer wieder durch die vielen in Handarbeit gefertigten und fair produzierten Produkten von StartUps und kreativen Leuten aus Kiel und der Umgebung stöbern. Unser Geheimtipp: Im oberen Geschoss des Ladens versteckt sich ein kleines Café, in dem du dir eine kleine Auszeit gönnen kannst. Für einen Besuch kannst du dich derzeit auf www.kosmos.opencampus.sh einen Termin für ein Click&Meet buchen.
6. Rast an der Kiellinie
Einer unserer Lieblingsplätze ist und bleibt die Kiellinie. Bei einem Tagesausflug darf also ein Spaziergang entlang der Fördemeile und ein Stopp beim Seehundbecken des GEOMARs auf keinen Fall fehlen. Unser kleines Hüngerchen stillen wir mit einem Fischbrötchen bei MOBY. Die Crew des charmanten Fischcontainers schätzt und praktiziert einen nachhaltigen und schonenden Umgang mit Ressourcen und arbeitet mit vielen regionalen Partner*innen zusammen. Zudem ist der Kiosk Mitglied bei FEINHEIMISCH, einem Kulinarik-Netzwerk, in dem sich alle Produzent*innen zu einer verantwortungsvollen und umweltverträglichen Arbeit mit Lebensmitteln verpflichten. Mit unserem Fischbrötchen in der Hand machen wir es uns nebenan auf der Wiese mit Fördeblick gemütlich. Herrlich!
7. Bummel auf der Holtenauer Straße
Nachdem wir unsere Fahrräder bei der SprottenFlotte-Station an der Kiellinie abgestellt haben, spazieren wir in die Holtenauer Straße. Sie ist für uns immer die erste Anlaufstraße, wenn es um das Thema Shoppen in Kiel geht. Hier tummeln sich viele inhabergeführten Läden, deren Sortiment immer nachhaltiger wird. Zwei Geschäfte, die sich das Thema Nachhaltigkeit sehr zu Herzen nehmen, haben wir dir herausgepickt.
Bei natürlich schön findest du zertifizierte Naturkosmetik, Naturtextilien für Babys und Kleinkinder, ätherische Duftöle und Duftlampen, ökologische Wasch- und Reinigungsmitteln und vieles mehr. Du kannst dir hier deine Kosmetikprodukte sogar immer wieder nachfüllen lassen. Inhaberin Rea ist dabei immer auf einen Schnack zu haben und ihr steht dir zusammen mit ihrem kompetenten Team immer für deine Nachfragen zur Verfügung.
Für ein Mitbringsel oder ein kleines Geschenk ist die TragBar eine unserer Lieblinsgadressen. Auch hier warten nachhaltige Marken auf dich, hinzu kommt ausgefallener Schnick-Schnack und eine große Auswahl an kielbezogenen Produkten. In jedem Fall entdeckst du hier bestimmt etwas, das dir gefällt! Der muckelige Laden lädt zudem nicht nur zum Stöbern ein, sondern durch das 2-in-1-Konzept auch zum Schlemmen. Denn es gibt eine gemütliche Kaffee-Ecke, in der du nicht nur heiße und kalte Getränke genießen kannst, sondern auch süße Kleinigkeiten für den Hunger zwischendurch.
8. Entdeckungstour in der alten Mu
Jetzt haben wir einen echten Geheimtipp für dich: den süßen Wohnzimmerladen „Siebeneck“ in der alten Muthesius Kunsthochschule. Hier erwarten dich handgemachte Produkte wie Schmuck, Karten, Dekoration, sowie vegane Aufstriche – alles aus nachhaltigen Materialien und handgefertigt. Außerdem finden hier hin und wieder Events, wie zum Beispiel ein Kuchennachmittag statt. Nach dem Umzug der Hochschule 2012 wurden auch die anderen Räumlichkeiten clever weiterverwendet. Regionale Kunstprojekte und nachhaltige Start-ups haben hier ihren Einzug gehalten. Ein interessanter Ort, der zum Mitmachen und Verweilen einlädt.
9. Essen retten per App
Hast du schon mal von der App „Too Good to Go“ gehört? Das Prinzip ist einfach wie genial: Kieler Bäcker und Restaurants stellen jeden Tag ihre aus dem Verkauf übrig geblieben Lebenmittel als prall gefüllte Überraschungstüten in die App. Diese kannst du dir reservieren und zu der angegebenen Uhrzeit, meist am Nachmittag oder Abend abholen. Wir lieben diese nachhaltige Idee und benutzen die App regelmäßig – nicht nur, weil die Pakete super günstig sind, sondern weil wir so auch zu Lebensmittel-Retterinnen werden. Vielleicht ja der perfekte Snack für deine Rückfahrt mit der DB Regio? Guten Appetit!
Gut gestärkt endet unser erlebnisreicher Tag in Kiel – und das nicht nur kostengünstig, sondern auch mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit. Und ist dir auch etwas aufgefallen? So groß anders ist so ein nachhaltiger Ausflug doch gar nicht, oder? Ein gutes Zeichen dafür, dass das Thema sich mühelos auch in Zukunft auch auf deinen Entdeckungstouren mit der DB Regio Schleswig-Holstein integrieren lässt. Viel Spaß dabei!
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Ich nehme mir gerne einige Wertvolle Tipps mit. Danke dafür, toll das es mehr Menschen gibt die wert auf Nachhaltigkeit gelegen.
Lg Alisa