Spannende, inspirierende Kunst in einem märchenhaften Haus umgeben von einem blühenden Garten mit herrlichen Ruheplätzen. Diese Idylle erwartet dich bei meinem Besuch im Künstlermuseum Heikendorf. Eine Adresse, die schon lange auf meiner Vorhabenliste steht. Das Wetter zeigte sich Ende August von seiner besten Seite und mit guter Laune im Gepäck machte ich mich auf den Weg ins ruhige Heikendorf.
Friedliche Atmosphäre im kunstvollen Museumsgarten
Vor einiger Zeit wurde ich durch Instagram auf das Künstlermuseum in Heikendorf aufmerksam. Weil mich die Fotos so ansprachen, nahm ich mir fest vor, mit der Kamera vorbeizuschauen. Und nun mache ich mich spontan auf den Weg. Das Künstlermuseum verbirgt sich in einem roten Backsteinhaus mit weißen Fensterläden. Es ist umgeben von zwei großen Bäumen und einer Ligusterhecke.
Museumsleiterin Sabine Behrens empfängt mich auf der sonnigen Veranda. Von hier kann ich schon einen Blick in den beeindruckenden Garten erhaschen. Mit Freuden sehe ich mich im herrlichen Grün um und knipse ein schönes Fotomotiv nach dem anderen.
Das einstige Grundstück des Malers Heinrich Blunck (1891-1963) wird immer noch mit einigen Bäumen und Sträuchern seiner Zeit geschmückt. Hinzugekommen sind allerlei Blütenpflanzen, Gemüsesorten, Kräuter und Stauden. Besonders gut gefällt mir der wunderbar duftende Lavendel. Ich kann mich gar nicht satt sehen an diesem liebevoll gestalteten Fleckchen Grün.
Auf der Rückseite ist das alte Wohnhaus mit wildem Wein bewachsen. Über die Jahreszeiten wechselt er seine Farben von grün über gelb bis zu strahlend rot. Passend dazu lautet das Motto des ehrenamtlichen Teams: Das ganze Jahr über soll etwas Blühendes zu finden sein. Von den ersten winterblühenden Sträuchern im Januar bis zu den letzten Chrysanthemen im Dezember.
In jeder Ecke entdecke ich eine Skulptur oder ein anderes Kunstwerk. Kleine Wege schlängeln sich durch die Beete und führen zu Holzbänken, die zum Entspannen und Genießen einladen.
Ich freue mich über die Sonnenstrahlen auf meiner Haut, das Surren der Insekten und den Geruch des Gartens. Dieser Ort ist so verwunschen – die ehrenamtlichen Mitarbeiter haben hiermit ein eigenes großes Kunstwerk erschaffen!
Wechselnde Kunstausstellungen in der Galerie
Anschließend führt Sabine Behrens mich in die angrenzende Galerie. Hier ist noch bis zum 1. September das Lebenswerk des Heikendorfer Künstlers und Architekten Helge Riecken ausgestellt. Über zwei Räume mit hohen Decken verteilen sich sowohl seine Gemälde als auch Kunstobjekte. Mir fallen sofort die fröhlichen Farben von Violett bis Orange auf. Aber auch gedeckte Blautöne erregen meine Aufmerksamkeit.
Übrigens: ‚Kieler Kunst zwischen 1918 und 1845‘ wird die nächste Ausstellung ab dem 14. September sein.
Bleibende Kunstwerke im historischen Atelierhaus
Das zweistöckige, historische Atelierhaus beherbergt Werke der Künstlerkolonie Heikendorfs vom Spätimpressionismus bis zum ausklingenden Expressionismus der Nachkriegszeit. Kleine Holztreppen führen mich durch die verwinkelten Räume zu den Ausstellungsstücken. Das Lesezimmer beeindruckt mich, denn hier herrscht eine unglaublich gemütliche Atmosphäre. Das ein oder andere Möbelstück der Familie Blunck ist sogar noch vorhanden. Diese verleihen dem Haus einen einzigartigen Charme.
Künstlermuseum Heikendorf auf einen Blick
Du merkst, dass ich begeistert von diesem Ort bin. Daher kann ich dir einen Besuch nur ans Herz legen. Das Museum öffnet Dienstag bis Samstag von 14 Uhr bis 17 Uhr für einen kleinen Eintrittspreis. An Sonntagen stehen die Türen schon ab 11 Uhr offen. Ein Highlight am Sonntag: Auf Spendenbasis werden Kaffee und Kuchen verkauft. Eine schöne Vorstellung, es sich damit auf einer der Bänke mitten im Grün gemütlich zu machen, oder?
Private Führungen – für Schulgruppen zum Beispiel – werden ebenfalls angeboten. Das von der Heinrich-Blunck-Stiftung getragene Museum feiert nächstes Jahr sein 20-jähriges Jubiläum. Eine Veranstaltung zu diesem Anlass ist zwar noch in Planung, aber wenn es soweit ist, möchte ich mir diese auf keinen Fall entgehen lassen!
Den Tag in der Sonne genießen
Nach meinem Besuch im Künstlermuseum beschließe ich meine gesammelten Eindrücke am nahegelegenen Strand Revue passieren zu lassen. Mit dem Blick auf die vorbeifahrenden Containerschiffe und den Leuchtturm am Falkensteiner Strand lasse ich meine Gedanken treiben.
Strandkörbe schmücken den Strandabschnitt und das Wasser ist hier ganz klar. Ohne Algen und mit wenig Steinen. Am liebsten würde ich mich kurz im kühlen Nass erfrischen, weil die Ostsee hier einfach verführerisch aussieht. Ein kleines Café mit Eis und Kuchen versorgt dich mit Leckereien und Erfrischungen. Ich frage mich, wieso ich nicht schon eher mal einen Ausflug nach Heikendorf unternommen habe. Denn es lohnt sich allemal!
Hast du dem Künstlermuseum Heikendorf schon einen Besuch abgestattet?
Hier zeige ich dir Eindrücke aus dem Schifffahrtsmuseum in Kiel.
Künstlermuseum Heikendorf
Teichtor 9
24226 Heikendorf
Ankerzeiten
Dienstag bis Samstag 14 Uhr bis 17 Uhr
Sonntag 11 Uhr bis 17 Uhr
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