Wir lieben Dänemark! Darum haben sich Sina und Mona zusammen mit Ostsee-Holstein-Tourismus auf die Reise nach Møn begeben. Mit dem Fahrrad entdecken sie einen zauberhaften Garten, staunen über beeindruckende Architektur und naschen das vielleicht beste Eis in Dänemark.
Reif für die Insel: Idylle auf Møn
Dänemark hat für uns schon immer einen ganz besonderen Reiz sowohl im Sommer als auch in den Herbstmonaten. Dass eine Tour mit dem Fahrrad gerade jetzt viel Spaß verspricht, haben wir nun selbst erleben dürfen. Nach ein wenig Planung zusammen mit Ostsee-Holstein-Tourismus und Biking People Denmark stand unsere erlebnisreiche Route für die Insel Møn mit ihren vielen Highlights schnell fest.
Møn liegt im dänischen Teil der Ostsee, zwischen der Südspitze Seelands und der Ostspitze von Falster. Das angenehme, milde Klima und die höchsten Kreidefelsen Europas locken ebenso wie das Licht. Und ich kann euch jetzt schon verraten: Vor allem am Abend, wenn die Sonne langsam herabsinkt und im Meer zu verschwinden scheint, ist die Atmosphäre hier wirklich besonders! Doch bevor wir am Abend den Sonnenuntergang genießen, warten noch 30 Kilometer Fahrradtour auf uns.
Mit der Fähre nach Dänemark
Bereits die Anreise auf die Insel sorgt für echte Urlaubsgefühle. Frühmorgens lassen wir Kiel hinter uns, drehen im Radio Jules Ahoi mit seiner Hymne „Denmark“ leise auf und fahren nach Puttgarden, wo die Fähre „Prinsesse Benedikte“ von Scandlines wartet und uns mit vielen anderen Frühaufsteher:innen nach Rødby übersetzt.
Hier kannst du dein Ticket nach Rødby buchen.
Auf der circa 45-minütigen Fahrt Richtung Møn gönnen meine Kollegin Sina und ich uns einen frisch gebrühten Kaffee an Board der Fähre und genießen den Blick von Deck aus auf die still vor sich hin schlummernde Ostsee. Entspannt und mit einer Ruhe, wie nur das Meer sie mir schenken kann, kommen wir schließlich am Fährhafen Rødby an.
Bei unserer circa einstündigen Autofahrt huschen Felder, Wiesen und die Ostsee links und rechts an uns vorbei. So idyllisch gelangen wir nach Møn, genauer noch nach Stege. Einem beschaulichen Örtchen, umzingelt von Wasser und für heute der Start- und Endpunkt unserer heutigen Tour.
Auf zwei Rädern durch dänische Weiten
Unsere E-Bikes vom Fri Bike Shop stehen schon bereit. Doch bevor wir richtig starten, decken wir uns noch mit einer leckeren Stärkung ein. Beim Schlachter Slagter Stig in der Storegade 59 gibt es für uns zwei großzügig belegte Sandwiches, dazu kommen noch ein Apfel- und ein Johannisbeersaft. Für den süßen Magen darf eine kleine Naschitüte von Hos Bang gegenüber nicht fehlen. So ausgerüstet kann es endlich losgehen!
Die ersten 10 Kilometer sorgt die endlose Weite für ein echtes Hochgefühl, während wir gemütlich in die Pedalen treten. Dazu tut die Spätsommersonne ihr Übriges dafür, dass ich mich pudelwohl fühle – und bei einem kurzen Blick auf die vor sich hin summende Sina bestätigt sich mein Gedanke: Dänemark tut einfach gut.
Wir radeln durch kleine verschlafene Dörfer, erblicken in der Ferne immer wieder das Glitzern der Ostsee und erfreuen uns an den kleinen Verkaufsständen, die vor vielen Häusern in Dänemark stehen. Süße Marmeladen, frischer Saft, knackige Äpfel oder die ersten Kürbisse werden hier gegen ein wenig Kleingeld abgegeben.
Zeit für Picknick
Langsam stellt sich ein leichtes Magenknurren bei uns ein, aber zum Glück kommen wir unseren ersten Stopp immer näher: Dem Museumsgården in Keldbylille. Da keine Ferienzeit mehr ist, sind wir die Einzigen in diesem hübsch angelegten Garten und haben freie Platzwahl. Mit der Picknickdecke unter den großen alten Baum oder lieber auf die süße Bank, von der man einen tollen Blick auf das alte Farmhaus hat?
Wir entscheiden uns für die Bank, packen unser Mittagessen aus und genießen die erste Pause in vollen Zügen. Dann umrunden wir noch das Gelände und werfen einen scheuen Blick durch das Fenster des Museums. So verlieren wir uns in romantische Gedanken früherer Zeiten und können nur erahnen, wie die Menschen hier ein mal gelebt haben müssen.
Im siebten Eishimmel
Auch unser Nachtisch ist schon in greifbarer Nähe: Ein leckeres Eis bei Møn Is. Auf der Kuhfarm unweit des Museumsgården staune ich nicht schlecht über die vielen zutraulichen Tiere mit den großen treuen Augen. Schon immer konnte ich mich für diese Tiere begeistern und nachdem ich mich ausgiebig darum bemüht habe, eine Beziehung zu den Kühen aufzubauen – es war durchaus Bestechung in Form von frischem Gras im Spiel – schließe ich wieder zu Sina auf, die bereits am Eisladen auf mich wartet.
Das Eis wird hier aus der frischen Milch der Kühe hergestellt und uns läuft beim Anblick der Sorten das Wasser im Mund zusammen: Banane mit Schokosauce, Eiskaffee, Cheesecake oder Salted Caramel. Mit je einer Kugel Eis, setzen wir uns auf die Holzbänke vor dem Laden und fühlen uns spätestens jetzt wirklich wie im Urlaub!
Dieses Gefühl festigt sich, als wir spontan beschließen, einen Abstecher zum Strand zu machen. Denn Dänemark bedeutet für mich auf jeden Fall Meer! Es ist zwar schon September, aber wir haben wirklich Glück mit dem Wetter und so hüpfen wir spontan in die Ostsee – zwar nur kurz, da das Wasser überraschend kühl ist … aber es lohnt sich!
Große Architektur und kleine Kunst
Satt, zufrieden und erfrischt fahren wir weiter zu einem architektonischen Meisterwerk: Die Keldby Kirke in der Kirchspielgemeinde Keldby Sogn. Diese wunderschöne Kirche stammt aus dem Mittelalter und während ich noch über die gepflegte Anlage staune, ruft Sina mich aufgeregt in die Kirche. Hier erwarten mich herausragende Gemälde an Wänden und Decken.
Für diese Fresken hat der berühmte Künstler Elmelunde Meister im 15. Jahrhundert die für ihn typischen warmen Farben von dunkel- und rostrot bis hin zu Pastelltönen verwendet. Hinzu kommen die charakteristischen Figuren mit ihren schläfrigen Augen.
Wer genau hinsieht, kann durchaus auch den Humor der damaligen Zeit erkennen: So ist beispielsweise ein Affe mit einem Spiegel über der Seite für die Frauen gemalt, was das Symbol für Eitelkeit darstellt.
Noch während ich darüber nachdenke und den Besuch dieses beeindruckenden Gebäudes nachwirken lasse, ist unsere Tour nun schon fast vorbei. Gute fünf Stunden sind wir schon unterwegs! Auf dem Weg zurück nach Stege fahren wir erneut durch kleine, süße Dörfer und verwirren uns in den einen oder anderen kleinen Laden, der tolle Keramik und Kunstwerke verkauft – „made in Denmark“ natürlich!
Dänischer Sundowner und gutes Essen
Zurück in unserer Unterkunft machen wir uns kurz frisch, um dann unseren verdienten Sundowner auf der Terrasse mit Blick auf die Ostsee zu schlürfen. Viel Zeit haben wir nicht, denn wir wollen das beeindruckende Licht noch für Fotos nutzen. Hat doch noch gut geklappt, oder?
Anschließend schlagen wir uns den Bauch im Restaurant Bryghuset Møn voll, bevor wir dann müde, aber glücklich ins Bett fallen. Im Bryghuset gibt es übrigens eine kleine aber feine Karte mit Fisch- und Fleischgerichten aber vor allem mit leckeren Burgern, von denen wir natürlich kosten müssen. Unser Fazit? Köstlich!
Natürlich gibt es noch viele weitere tolle Highlights auf Møn, die du auch mit dem Fahrrad entdecken kannst. Besuche bei einem Ausflug unbedingt auch die Kreidefelsen im Osten der Insel, das Geo Center Møns Klint oder das hübsche Schloss Liselund. Für diese Orte werde ich ganz sicher bald wiederkommen!
Vielleicht konnte ich dich ja ebenfalls für die Insel begeistern und wir kommen uns auf Møn schon bald mal auf dem Fahrrad entgegen! Solange können du und ich von weiteren entspannenden Dänemark-Abenteuern träumen – wie wäre es zum Beispiel mit einem Besuch im schönen Odense?
Danke nochmal an Ostsee-Holstein-Tourismus und Biking People Denmark für diese kleine Auszeit in unserem schönen Nachbarland. Dieser Beitrag wird übrigens durch Interreg Deutschland-Danmark mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.
Bis bald, deine Mona!
Hast du noch weitere Tipps für die Insel Møn?
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